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28. Februar, 2025

Salzburg ist bald „grundlos“

In der Stadt erreicht der Grundstücksverkauf einen neuen Tiefststand. Die verfügbaren Flächen sind größtenteils aufgebraucht, mit neuen ist nicht zu rechnen.

Nun ist es also so weit: Auch die letzten Grundstücksreserven für Wohnbau in der Stadt Salzburg dürften sich dem Ende zuneigen. Diesen Schluss lässt jedenfalls die jährliche Grundbuchauswertung des Immobilienbüros Hölzl & Hubner zu. „Die Folgen der Grünlanddeklaration werden über die Jahre deutlich, das ist eine Langzeitauswirkung. Was an Grundstücken noch da ist, wird verkauft, und das wird immer weniger“, sagt Wolfgang Maislinger, Geschäftsführer von Hölzl & Hubner. (…)

Die Gesamtfläche der verkauften Baugrundstücke in der Stadt betrug 46.222 Quadratmeter, nach 98.761 Quadratmetern noch 2023, allerdings schlugen 2023 die sogenannten Stiegl-Gründe in der Statistik durch. Rechnet man diese heraus bleibt trotzdem ein Rückgang bei der Fläche um 16 Prozent. Maislinger: „Die Verfügbarkeit an bebaubaren Grundstücken nahm in den vergangenen Jahren immer weiter ab.“ (…)

Interessant ist, dass trotz der Verringerung der Anzahl und der Flächen der Baugrundstücke die Preise nicht gestiegen, sondern – im Gegenteil – ebenfalls gesunken sind. Die durchschnittlichen Baulandpreise aller Katastralgemeinden gingen im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 1242 Euro pro Quadratmeter zurück, das ist ein Minus von neun Prozent. „Das auf und ab der vergangenen vier Jahre, lässt noch keine konkreten Aussagen über einen Trend zu“, sagt Maislinger. Er ortet die Gründe für den Preisrückgang vor allem im Rückgang des Hochpreissegments: „Seit drei Jahren gibt es hier eine Trendumkehr, die Preise sind rückläufig, weil die Bauträger sie nicht mehr zahlen.“ (…)

Nicht viel anders sind die Zahlen beim Transaktionsvolumen, das ging um acht Prozent auf 1,02 Mrd. Euro zurück. Gegenüber dem Spitzenjahr 2021 ist das ein Rückgang um 27 Prozent. Der Mangel an Baugrund schlägt sich auch bei den neuen Eigentumswohnungen nieder. Im Vorjahr wurden in der Stadt gerade einmal 116 neue Wohnungen verkauft, dazu kommen noch 51 im Umland, sind zusammen 167. Zum Vergleich: 2017 waren es 884 und selbst vor zehn Jahren lag der Wert mit 680 neuen Wohnungen weit über dem aktuellen. Konstanter ist hingegen der Markt für gebrauchte Immobilien. 959 Bestandswohnungen, 50 mehr als im Jahr zuvor, wurden im Vorjahr in der Stadt und im Umland verkauft, 841 davon in der Landeshauptstadt. (…)

Der Häusermarkt zeigte sich im Vorjahr eher stabil. 199 wurden 2024 verkauft, 32 davon waren Hausanteile. Der durchschnittliche Preis lag mit 1,28 Mill. Euro etwa auf Vorjahresniveau (1,2 Mill. Euro). „Auffallend ist, dass der Durchschnittspreis in den Umlandgemeinden im Vergleich zum Jahr zuvor deutlich gestiegen ist“, betont Maislinger.

Der gewerbliche Immobilienmarkt in Salzburg und Umgebung verzeichnete im Vorjahr 102 Kaufverträge, das ist ein Minus von 18,4 Prozent. Das Transaktionsvolumen stieg hingegen um 5,1 Prozent auf 226 Mill. Euro. „Seit 2015 war der gewerbliche Immobilienmarkt von einem Auf und Ab geprägt“, weiß der Experte. (…)

Aus all den Zahlen errechnet Hölzl & Hubner seit 1986 den Salzburger Immobilien-Index (SIX), damals mit dem Wert 100. 2024 lag der Index bei 771 und damit erneut unter dem bisherigen Höchstwert 2021 von etwa 850. (…)

 Salzburger Nachrichten, 15.02.2025 – Bernhard Schreglmann

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